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Ein Tagestourenvorschlag für entspannte Urlauber
Heute möchte ich eine mögliche Tagestour vorstellen. Sie enthält ein bisschen Wandern durch atemberaubende Natur, Entspannung in der Taverne und am Strand.
Genauer gesagt, bei diesem Vorschlag erwandern Sie die Kritsá-Schlucht und besuchen am Nachmittag den Strand von Almyros.
Die Kritsá-Schlucht auf Kreta
Am besten beginnt man die Wanderung gleich in der Früh. Wenn Sie am Ferienhaus Oleander um 9 Uhr loslaufen, liegen sie sehr gut in der Zeit. Warum so früh? Um diese Uhrzeit haben Sie die schöne Schlucht noch ganz für sich alleine. Die Touristen von weiter her sind nämlich dann noch nicht da. Gegen 11-12 Uhr wandelt sich das Bild schlagartig. Dann stehen 10-20 Mietautos direkt am Abstieg zur Schlucht entlang des Feldweges.
Die Ruhe am Morgen
Wenn man sich also morgens gleich auf dem Weg macht, dann kann man in der Schlucht in aller Ruhe an einigen Plätzen sehr schön picknicken. Ich habe das mit meinem Sohn gemacht. Es war fantastisch. Achten Sie auf ausreichend Wasser im Gepäck. Natürlich gilt es Müll zu vermeiden und ihn auch wieder brav mit aus der Schlucht zu nehmen.
Wie kommen Sie zur Schlucht?
Die Schlucht liegt nördlich von Kritsá. Sie laufen durch die Hauptstraße in Richtung Norden und laufen an der großen Kirche St. Georg links vorbei. Von dort laufen Sie hinunter Richtung Fußballplatz. Kurz vor dem Sportplatz überqueren sie einen Übergang über ein ausgetrocknetes Flussbett. Dieser Fluss schneidet die Kritsá-Schlucht übrigens in den Felsen. Gleich hinter dem Übergang führt links ein Feldweg zur Schlucht ab. Dort steht auch ein Hinweisschild zur Schlucht. Diesem Feldweg folgen Sie, auch wenn er ansteigt, bis zum Ende. Dort steht dann ein kleines, gemauertes Gebäude. An diesem Gebäude laufen Sie links vorbei. Der schmale Pfad führt hinunter in das Flusstal.
Starke Natur
Beim Anblick der mächtigen Felsen und der vielen glatt geschliffenen Steine fragt man sich ja, wie der Fluss diese mächtige Klamm hat in den Fels schneiden können. Es fließt ja kein Wasser im Sommer. Das ist recht einfach erklärt. Der Anfang der Schlucht liegt auf der Katharon-Hochebene auf ca. 1300m. Direkt daneben liegt der Spathi mit seinem Gipfel auf ca. 2.500 m. So zu Erinnerung: Der Watzmann ist etwas über 2700m hoch. Auf dem Spathi liegt fast jeden Winter Schnee. In der Katharonebene können in schneereichen Wintern, beispielsweise diesen Winter, bis zu 50cm Schnee liegen. Da kommt einiges an Schmelzwasser zusammen, dass sich dann auf ca. 7,5 km in das Tal hinab stürzt und dabei ca. 800 m Höhenmeter zurücklegt.
An einigen Stellen in der Klamm stehen die seitlichen senkrechten Felswände nur ca. 70 cm auseinander. Das Wasser schießt dann mit großer Geschwindigkeit durch die Schlucht und lagert dabei die Steine um.
Im Flussbett
Im Flusstal angekommen, klettern Sie über einige Felsen, um näher an die senkrechte Felswand zum Eingang in die Klamm heranzukommen. Festere Schuhe sind empfehlenswert! Bei schwierigeren Passagen sind stabile Haltegriffe in den Felsen eingelassen. Als Wegmarkierungen dienen kleine aufgetürmte Steinpyramiden. Eine genaue Wegbeschilderung - wie wir es von einem unserer Wanderwege kennen - gibt es in der Kritsá-Schlucht nicht. So etwas ist aber in der Planung. Mal schauen, wenn es soweit ist. Die Schilder liegen wohl schon in einem Lagerschuppen im Ort.
Von Ziegenherden und Zäunen
Beim Weg durch die Schlucht erreichen Sie immer wieder Maschendrahtzäune, die quer durch die Schlucht ziehen und anscheinend den Weg versperren. Hier sind jedoch immer Durchgänge zu finden oder es gibt einen Bereich des Maschendrahtzauns, der nur ineinander gehakt ist. Den biegt man auf und verschließt ihn danach wieder. Warum es diese Zäune gibt? Die Schlucht gehört nicht der Gemeinde, sondern mehreren Privatleuten, die hier ihre Ziegenherden frei laufen lassen. Damit die Tiere nicht gänzlich ausbüxen, sind die Zäune da. Es kann also sein, dass eine Herde Ihren Weg kreuzt. Ganz sicher werden Sie die Herden durch das Bimmeln der Glöckchen hören.
Der Ausstieg
Theoretisch können Sie die Schlucht bis Tapes durchlaufen. In diesem Tagesvorschlag sollten Sie aber an einem der besagten Maschendrahtzäune an einer Talerweiterung nach der Klamm rechts in einen Olivenhain abbiegen. Abbiegen heißt, dass Sie eine kleine Böschung von ca. 1m Höhe erklettern. Aufgemerkt. Diese Stelle ist ein wenig schwer auszumachen. Ich füge mal ein Google Earth-Bild ein, um die Stelle zu verdeutlichen. Wenn Sie durch diesen Hain laufen, kommen Sie auf einen befestigten Feldwirtschaftsweg. Diesem folgen Sie beständig auf die Höhe. Von hier bekommen Sie noch einmal die Gelegenheit auf den Felsdurchbruch der Schlucht zu schauen.
Oben angekommen liegt auf der rechten Seite die Lagerhalle eines Schäfers. Hier macht der Feldweg auch einen 90° Knick nach Norden. An dieser Stelle verlassen Sie den Feldweg und laufen entlang des Zaunes bis zu einer der bereits bekannten Zauntore. Jetzt folgen Sie dem dahinter liegenden Pfad immer weiter hinunter. Das ist übrigens ein sehr alter Mauleselpfad. Der Pfad ist mit Felssteinen befestigt und man riecht die Kräuter am Wegesrand sehr intensiv. Oftmals ist es Salbei. Der Eselspfad führt zum Einstiegspunkt zur Schlucht zurück. Von hier laufen Sie wieder zum Haus zurück.
Die gesamte Wanderung hat jetzt wohl ca. 3,5 h gedauert. Wir dürften also jetzt ca. 12.30 Uhr haben.
Ist die Wanderung schwer und muss man ein Wanderfreak sein?
Sie sollten auf jeden Fall festes Schuhwerk dabei haben, da das ausgetrocknete Flussbett von großen Kieseln bedeckt ist. Es werden keine klettertechnischen Meisterleistungen von dem Wanderer abverlangt. An einigen Stellen muss man beide Hände zum Klettern benutzen und die Beine etwas hochnehmen.
Ungeübte Wanderer werden sicherlich am Ende ein bisschen die Waden spüren. Die kann man dann aber später entweder auf unserer Dachterrasse oder am Strand hochlegen. Fazit: Nein man muss kein durchtrainierter Wanderfreak sein. Die Schlucht ist auch für Kinder geeignet.
Stärkung gefällig
Auf dem Rückweg zum Haus können Sie in einer der Tavernen Kritsá einkehren oder aber Sie fahren nach Agios Nikolaos an den Voulusmeni See. Agios Nikolaos gilt auch als das St. Tropez Kretas. Entlang des Volousmeni Sees gibt es zahlreiche Tavernen. Das Karnagio am großen gepflasterten Platz am See ist ganzjährig geöffnet und wird auch von den Kretern gerne selbst besucht. Der Hinweis ist wohl recht deutlich, oder? Wo können Sie parken? Mutige können entlang der steilen Ausfallstraße in Richtung Krankenhaus parken. Wir bevorzugen den Parkplatz am Krankenhaus selbst. Dort ist ausreichend Platz. Auf dem Google Earth Bild ist der Parkplatz eingezeichnet. Von hier läuft man dann die Straße runter.
Nachdem Sie sich gestärkt haben, schlendern Sie noch durch das Städtchen. Hier gibt es viele kleine Geschäfte. Übrigens liegt die Touristinfo von Agios Nikolaos an der Brücke über den Kanal, die den Volousmeni See mit dem Meer verbindet.
Seele baumeln lassen
Nach Ihrem Spaziergang durch den Ort empfehlen wir den Besuch eines Strandes zum Ausklang des Tages. Hier bietet sich der Almyros Strand an. Er liegt direkt neben Agios Nikolaos und ist mit dem Auto einfach zu erreichen.
Fahren Sie am Kreisel beim Krankenhaus die dritte Ausfahrt (Straße führt den Berg hinunter, das Krankenhaus liegt auf der linken Seite) ab. Sie kommen dann wieder an dem kleinen Kreisel nahe des A+B Supermarktes raus. Nehmen Sie die Geschäftsstraße, die aus dem Ort herausführt. Sie erreichen dann wieder die große – etwas unübersichtliche - Kreuzung am Ortseingang. Hier biegen Sie scharf links in Richtung Almyros Beach ab. Parken können Sie direkt am Strand und am Abend ist auch nicht mehr so viel los. Sie haben den Strand zwar wohl nicht für sich ganz allein, aber doch fast ganz allein. Die All-Inklusive Urlauber strömen nämlich jetzt an Ihre Buffets. Hier an diesem feinen Sandstrand mit einem seichten Wellenschlag können Sie ganz weit in das Meer hineinlaufen. Das Wasser ist ab Mai/Juni warm. Hier können Sie ganz hübsch entspannen.
Auf eine Raki oder einen Wein
Nach Ihrer Ankunft zurück im Haus könnten Sie ja noch auf einen Raki zu Manolis in seine Taverne Platanos einkehren oder die Abendstunden mit einem Wein auf unserer Dachterrasse genießen: Die Sterne betrachten, die Dorfgeräusche aufnehmen und die kretische Luft einatmen.
In unserer Hausmappe haben wir noch einige andere spannende Tagestourenvorschläge zusammengestellt.
Wir würden uns freuen, Sie und Ihre Familie in unserem Haus als Gast begrüßen zu dürfen. Sollten Sie weitere Informationen benötigen, helfen wir gerne weiter. Schreiben Sie uns einfach eine Email an urlaub@ferienhaus-oleander.de.